Anklage gescheitert

Ermittlungen in australischem Terrorverfahren gestoppt

SYDNEY afp ■ Die Anklage gegen einen im Zusammenhang mit den gescheiterten Anschlägen von London und Glasgow festgenommenen indischen Arzt ist wegen mangelnder Beweise und Fehler bei den Ermittlungen zusammengebrochen. Das Gericht in Brisbane im Bundesstaat Queensland habe das Verfahren gegen den 27-jährigen Mohammed Haneef nach einer erneuten Prüfung des Falls gestoppt, sagte Generalstaatsanwalt Damian Bugg am Freitag. Haneef arbeitet als Oberarzt in einem ostaustralischen Krankenhaus.

Haneef war am 2. Juli auf dem Flughafen von Brisbane festgenommen worden, als er ohne Rückflugticket nach Indien fliegen wollte. Mitte Juli wurde er offiziell beschuldigt, durch die gedankenlose Überlassung seiner Handy-SIM-Karte an einen mutmaßlichen Anschlagsplaner eine terroristische Vereinigung unterstützt zu haben. Aufgrund von Erkenntnissen australischer Ermittler hatte die Staatsanwaltschaft behauptet, eine SIM-Karte, die in einem am 30. Juni am Glasgower Flughafen in Flammen aufgegangenen Fahrzeug gefunden worden war, stamme von Haneef. Es stellte sich allerdings heraus, dass die SIM-Karte acht Stunden nach dem Vorfall mit dem brennenden Geländewagen in der Wohnung von Haneefs ebenfalls festgenommenem Cousin entdeckt worden war.