MEDIENTICKER

Richard Rebmann (49), Geschäftsführer des Schwarzwälder Boten, könnte bald Deutschlands drittgrößten Tageszeitungsverbund, die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH, u. a. Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten) führen. SWMH und „SchwaBo“ hatten Ende vergangener Woche angekündigt, ihre Aktivitäten in einer gemeinsamen Gesellschaft zusammenzufassen (taz vom Samstag). Laut Insidern in Stuttgart soll Rebmann, der bereits im Verwaltungsrat der SWMH sitzt, dann den nicht ganz freiwillig scheidenden langjährigen Holding-Geschäftsführer Jürgen Dannenmann ersetzen. Trotz des Zusammenschlussprojekts wolle die SWMH außerdem weiterhin ihre Anteile an der Süddeutschen Zeitung aufstocken und die Mehrheit in München übernehmen, heißt es. Auch hierbei könnte Rebmann eine wichtige Rolle zukommen: Er saß bereits für die SWMH im Aufsichtsrat des Süddeutschen Verlags. Zwischen dem Schwarzwälder Boten und dem SWMH-Titel gibt es bereits Berührungspunkte. Allerdings kann sich der „SchwaBo“ nicht, wie am Samstag zunächst gemeldet, bei der Stuttgarter Zeitung bedienen, sondern vielmehr bei deren Schwesterblatt Stuttgarter Nachrichten. (taz)

Guillaume de Posch (49), ProSiebenSat.1-Chef, will nun auch noch die hauseigene Produktionssparte loswerden, die unter anderem das Sat.1-Frühstücksfernsehen produziert. Bis August sollten Kaufinteressenten erste unverbindliche Angebote einreichen, berichtet der Spiegel unter Berufung auf Unternehmenskreise. Rund tausend Mitarbeiter wären von einem Verkauf betroffen. Der Wunschpreis liegt laut Spiegel bei rund 250 Millionen Euro. Als mögliche Käufer werden Siemens sowie die zur australischen Finanzgruppe Macquarie gehörende Produktionsfirma Red Bee Media gehandelt. Auch über eine gemeinsame Übernahme durch die Satellitenfirma SES Astra und die Produktionsfirma Plazamedia wird spekuliert. (afp)

Mathias Döpfner (44), Springer-Chef, ist vom Branchendienst Kress zum wichtigsten Medienkopf des Jahres 2007 gekürt worden. Auf Platz 2 folgt der Moderator und Produzent Günther Jauch, ganz knapp vor RTL-Chefin Anke Schäferkordt. (dpa)