Angst ist kein Ersatz für Vertrauen

betr.: „Eine plakative Diskussion“, taz vom 28./29. 7. 07

Selbst wenn online-Überwachung nur in wenigen Fällen zulässig ist, heißt das nicht, dass Machtmissbrauch ausgeschlossen werden kann. Könnten nicht gerade Journalisten für Überwacher „interessant“ sein?

In dem Film „Das Leben der anderen“ wurde beklemmend deutlich, wie sehr durch staatliche Überwachung die Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen eingeschränkt wurden. Staatliche Überwachung vergiftet die grundsätzliche Basis für menschliche Beziehungen: das Vertrauen. Angst ist kein Ersatz für Vertrauen. Wie wollen Sie garantieren, Herr Rath, dass Online-Überwachung nicht nur ein weiterer Schritt hin zu einem totalitären Staatssystem sein wird? Irrationale Angst ist eines der Machtmittel zur Einrichtung totalitärer Staatssysteme. Wie viele Schritte in dieser Richtung wollen Sie denn noch akzeptieren, Herr Rath? BARBARA RINGLAGE, Essen

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