Atomlager in Stade

Auf dem Gelände des stillgelegten Atomkraftwerks Stade werden ab sofort schwach- und mittelradioaktive Abfälle gelagert. Das für maximal 40 Jahre genehmigte Zwischenlager werde Müll aus dem Abriss des Stader Kraftwerkes aufnehmen, teilte das niedersächsische Umweltministerium gestern mit. Später soll der Strahlenmüll in das Endlager Schacht Konrad gebracht werden, das nach Ministeriumsangaben ab 2013 zur Verfügung stehen wird. Das AKW Stade war als erster deutscher Reaktor im November 2003 nach dem Atomkonsens vom Sommer 2000 abgeschaltet worden.

Bei dem Abfall handelt es sich nach Angaben des Betreibers Eon um Einrichtungs- und Ausrüstungsgegenstände des Atomkraftwerks, die während der Betriebsphase mit radioaktiver Strahlung in Kontakt kamen. Der Müll werde in so genannte Mosaik-II-Behälter verpackt und bereits so behandelt, dass er später im Schacht Konrad eingelagert werden kann. Wie das Ministerium mitteilte, sollen in dem Zwischenlager außerdem für maximal fünf Jahre nicht brennbare Reststoffe mit deutlich niedrigerer Radioaktivität aufbewahrt werden.

Nach dem derzeitigen Zeitplan geht Eon davon aus, dass das Atomkraftwerk bis Ende 2015 vollständig von radioaktivem Material geräumt sein wird. Anschließend will der Energiekonzern die Betongebäude abreißen. DPA