scientology
: Der totale Ausstieg

Natürlich ist Scientology eine menschenfeindliche Organisation. Alle totalitären Gruppen sind das, die Hubbard-Jünger machen da keine Ausnahme. Wer es schafft, da wieder rauszukommen, verdient die Unterstützung von Gesellschaft und Politik.

KOMMENTAR VON SVEN-MICHAEL VEIT

Es ist sicherlich ein harter Schritt für die beiden Geschwister aus Berlin, den sie da gegangen sind. Vor allem gewiss für das 14-jährige Mädchen. Denn wer schon als kleines Kind in und mit diesem Umfeld aufwächst, ist natürlich besonders gefährdet.

Deshalb versucht Scientology seit geraumer Zeit, vermehrt Kinder und Jugendliche anzusprechen oder durch Tarnorganisationen zu vereinnahmen. Von einem normalen Erwachsenwerden in den Klauen dieser Organisation kann jedoch keine Rede sein, das ist aus Berichten von Aussteigern bekannt.

Denn gerade Kinder lassen sich – leichter als bereits Erwachsene – im Sinne der dubiosen Ziele von Scientology erziehen und drillen. Zugleich ist dies aber auch ein besonders sensibler Punkt für diese, denn bei Kinderschicksalen horchen Politik und Gesellschaft besonders auf.

Fraglich ist dennoch, ob ein Verbot von Scientology, wie es jetzt in Berlin debattiert wird, sinnvoll ist. Aufklärung über und Auseinandersetzung mit totalitären Gruppen ist notwendig; nicht zuletzt die christlichen Kirchen hätten dafür gute Gründe.

Repression aber ist immer nur die letzte Idee derjenigen, die nichts verhindert haben.