Der Meister der Erbse

Die vergessene Regielegende Shorbet Hommos ist tot

BERLIN taz ■ Und wieder ist ein Großer von uns gegangen. Das Sterben der Regielegenden in diesem Sommer will nicht aufhören. Nach Ingmar Bergman und Michelangelo Antonioni starb am Mittwoch der walisisch-griechische Regisseur Shorbet Hommos im Alter von 97 Jahren. Hommos gilt als Erfinder des Suppenkinos, dass er bereits in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts ins Leben rief. Am 4. März 1910 in Athen geboren, lernte der Sohn eines walisischen Fischers, der sich volltrunken in die Ägäis verirrt hatte und in Griechenland die Liebe seines Lebens fand, bei heute ebenfalls beinah vergessenen Filmkünstlern wie Hal Foster und Jack Kirby in New York, wo er seinen Lebensmittelpunkt im Central Park fand. Für sein Meisterwerk „Die Kichererbse“ erhielt er im Jahr 1964 einen Oscar. Hommos gilt als Entdecker und Vollender des Cinéma purée.