Mobbing-Opfer erneut gewählt

STUTTGART taz ■ Die von Entlassung bedrohte Betriebsratsvorsitzende Andrea Widzinski wurde gestern von den Beschäftigten der Volksbank Ludwigsburg erneut gewählt. Dagegen bekamen Kandidaten, die sich gegen Ver.di und für den Bankvorstand positioniert hatten, von der Belegschaft einen kräftigen Dämpfer verpasst. Der monatelange Versuch von Vorstandschef Karlheinz Unger, die Betriebsratsvorsitzende unter Zuhilfenahme eines auf die Kündigung von „Unkündbaren“ spezialisierten Anwaltes mit Anschuldigungen zu überziehen, hatte zu Protesten von DGB, IG Metall und Kirchen gegen das „Betriebsrats-Mobbing“ geführt. Die Kontrahenten verständigten sich schließlich auf einen Kompromiss, wonach der Vorstand seine gerichtlichen Klagen gegen die Betriebsratsvorsitzende zurückzog und der Betriebsrat neu gewählt werden sollte. HAPE