LESERINNENBRIEFE
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Beschissene Taktik

■ betr.: „Geschacher um Abschiebungen“, taz.nord vom 12. 12. 14

Rumänien und Bulgarien haben von der EU Millionen von Euro zur Verfügung gestellt bekommen, um die Lebenssituation der Roma in ihren Ländern zu verbessern. Und wissen Sie, was passiert ist. Die haben das Geld bisher nicht mal von dem Konto abgehoben! Es liegt da schon seit Jahren. Denn je beschissener es den Roma in Rumänien und Bulgarien geht, desto mehr von ihnen verlassen das Land und gehen nach Westeuropa. INCONTINENTIO POTATA, taz.de

Keine Aufstiegschancen

■ betr.: „Geschacher um Abschiebungen“, taz.nord vom 12. 12. 14

Der Unterschied zwischen der Krankenkasse und staatlicher Gesundheitsfürsorge müsste natürlich so groß sein, dass sich nicht alle auf den Staat verlassen; also nur Notbehandlung. Das sollte finanzierbar sein. Was die Roma angeht, die werden ja nicht per se „gehasst“ in ihren Heimatländern. Die Länder sind nur zu arm, um ihnen Aufstiegschancen zu ermöglichen. Gleichzeitig kosten sie aber der „Mehrheitsgesellschaft“, die viel ärmer ist als in Deutschland, viel Geld. Deutschland könnte diese Aufstiegschancen bieten, wenn es sich von seinem sozialistischen Sozialstaatsmodell verabschiedet. Viele der Roma versuchen zum Beispiel vom Gebrauchtwarenhandel zu leben, indem sie Dinge aufsammeln, die reichere Leute wegschmeißen. TISZATO, taz.de

Ungezielte Schüsse

■ betr.: „Rückhalt für die Eltern“, taz.nord vom 10. 12. 14

K. hat nach dem Sektionsbefund blind in die Garage schossen. Das erschließt sich auch aus dem Schadensbild bei D. Der Schütze verwendete Posten, eine grobe Schrotmunition bei der pro Schuss acht bis zwölf Bleikugeln verschossen werden. Davon haben zwei einzelne Bleikugeln den D. getroffen. Das ist deshalb wichtig, weil dadurch nahegelegt wird, dass der K. ungezielt schoss! Ansonsten würde das Trefferbild bei jedem Schuss auf diese geringe Distanz mindestens sechs bis sieben Treffer pro Schuss zeigen. KARLM, taz.de