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: Bericht erhärtet Verdacht gegen Leif

HAMBURG/BERLIN | Ein knapp 30-seitiger Prüfbericht legt laut Spiegel den Verdacht nahe, der frühere Vorsitzende Thomas Leif habe falsche Abrechnungen eingereicht, um an Fördergelder der Bundeszentrale für politische Bildung zu kommen. Leif sagte, der Bericht sei eine Auftragsproduktion „mit gezielter Auslassung zentraler Belege und entlastender Argumente“. Die BPB hatte die Jahrestagungen des Netzwerks mit bis zu 20.000 Euro pro Jahr unterstützt, um Verluste auszugleichen. Laut Bericht wurden aber Teilnehmerbeiträge für die Tagungen 2007 bis 2010 um gut 33.000 Euro zu niedrig angegeben. Spenden und Zuschüsse seien offenbar falsch zugeordnet worden. Ein Sprecher des Netzwerks sagte, die Angaben des Nachrichtenmagazins seien zutreffend. Der kommissarische Chef des Netzwerks, Hans Leyendecker, versprach dem Spiegel, der Verein werde „seinen Mitgliedern alle Zahlen offenlegen“. (dapd)