Tochter Bremens reich beschenkt

Hanseatische Naturentwicklung GmbH, ein Ableger der Umweltbehörde, erhält 260.000 Euro von Bundesstiftung

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert ein Projekt zum Schutz des Ökosystems Wassergraben mit 260.000 Euro. Entwickeln wird diese Projekte die Hanseatische Naturentwicklung GmbH (Haneg), ein Tochterunternehmen der Stadt Bremen. In den Gräben Norddeutschlands werde die Krebsschere, eine schützenswerte Wasserpflanze, seit einigen Jahren immer seltener, teilte die Stiftung gestern in Osnabrück mit. Das deute auf die Gefährdung dieses Ökosystems hin. Die Haneg soll nun Projekte zum Schutz der Pflanze und der Wassergräben entwickeln.

Nach der Zerstörung ihres ursprünglichen Lebensraumes in den Auen von Flussläufen habe sich die Krebsschere in Gräben angesiedelt, die für die Pflanzen regelmäßig ausgebaggert würden, erläuterte Haneg-Projektleiterin Kerstin Kunze. Gründe für den plötzlichen Rückgang der Wasserpflanze seien bislang weitgehend unbekannt.

Vom Schutz der Krebsschere profitierten auch viele andere Pflanzen und Tiere, wie die seltene Libellenart Grüne Blattjungfer, betonte der Generalsekretär der Umweltstiftung, Fritz Brickwedde: „Dieses Projekt hat einen sehr hohen langfristigen Nutzen.“ Unterstützt wird das Projekt vom Bremer Umweltsenat, dem Bremischen Deichverband am rechten Weserufer und der Hochschule Bremen.

Die Haneg wurde 1999 gegründet. Zuständig ist sie für diePflege der bremischen Kompensationsflächen, darf aber weitere landschaftsarchitektonische Dienstleistungen anbieten. Einen Namen hat sie sich besonders durch die Renaturierung der Beckendorfer Beeke gemacht. EPD/taz