Solar auf Gropius-Bau

Der Martin-Gropius-Bau kann jetzt bis zu zehn Prozent seines Stroms selbst produzieren. Eine neue Solaranlage auf dem Dach des Renaissance-Gebäudes im Stadtzentrum liefert Strom für 20.000 bis 30.000 Euro im Jahr. Die Anlage ist Teil einer elf Millionen Euro teuren Sanierung, die das 1881 eröffnete Haus zukunftsfest machen soll. „Der Martin-Gropius-Bau ist ab heute nicht nur wie bisher künstlerische, sondern auch umwelttechnologische Avantgarde“, sagte Kulturstaatsminister Bernd Neumann am Dienstag bei der Feier zum Abschluss der Bauarbeiten.

Im zweiten Obergeschoss wurde eine Klimaanlage eingebaut, um wertvolle Kunstwerke besser zu schützen. Zudem gibt es jetzt einen durchgehenden Aufzug, erneuerte Fußböden und eine renovierte Fassade. „Der Gropius-Bau hat nun bessere Voraussetzungen, im internationalen Wettbewerb mit Paris, London oder Rom mitzuhalten“, sagte der Museumsdirektor des unter Denkmalschutz stehenden Hauses, Gereon Sievernich.

Das von den Architekten Martin Gropius und Heino Schmieden erbaute Haus war 1881 als Kunstgewerbemuseum eröffnet worden. In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges wurde es schwer beschädigt und erst von 1978 an wieder aufgebaut. Vor zehn Jahren übernahm der Bund die Verantwortung. (dpa)