TOKIO | Japan steht erneut vor einem Wechsel an der Regierungsspitze. Der erst seit gut einem Jahr amtierende Ministerpräsident Naoto Kan zeigte sich nach monatelanger Kritik an seinem Umgang mit der Natur- und Atomkatastrophe gestern zum Rücktritt bereit. Sobald seine Bedingungen – die Verabschiedung von Schlüsselgesetzen – erfüllt seien, werde er seinen Hut nehmen, sagte Kan. Er rechne damit, dass eine Entscheidung über seinen Nachfolger am 30. August fallen werde. Am Tag zuvor will seine Demokratische Partei (DPJ) einen neuen Parteichef wählen. Als aussichtsreicher Nachfolger für Ministerpräsident Naoto Kan gilt der frühere Außenminister Seiji Maehara. (dpa)

TÜRKISCHE ARMEE
: Mindestens 80 PKK-Kämpfer getötet

ISTANBUL | Die türkische Armee hat bei Angriffen im Nordirak binnen einer Woche nach eigenen Angaben mindestens 80 kurdische Rebellen getötet. Insgesamt seien mehr als 120 Ziele von Kampfjets und türkischer Artillerie zerstört worden, darunter Waffenlager, Verstecke von Kämpfern und Kontrollposten, hieß es gestern. Die Luftangriffe sind Reaktion auf einen blutigen Anschlag kurdischer Rebellen, die im Südosten der Türkei einen Armeekonvoi angegriffen und acht Soldaten und einen Dorfschützer getötet hatten. (dpa)