Charité-Baustelle in gesundem Zustand

MEDIZIN Der Umbau des markanten Bettenhauses in Mitte geht planmäßig voran. Eröffnung soll 2016 sein

Der Vorschlaghammer dröhnt, tonnenschwere Fassadenteile schweben in luftige Höhe: Fast ein Jahr nach dem Start der Sanierung des Charité-Bettenhochhauses liegen die Arbeiten laut der Klinik im Zeitplan. Auch die Kosten für Um- und Neubau in Höhe von 202,5 Millionen Euro würden eingehalten, so das Unternehmen am Dienstag. „2016 haben wir das modernste und schönste Krankenhaus von Berlin“, sagte Charité-Vorstandschef Karl Max Einhäupl.

Vom markanten Gebäude aus den 1980er Jahren nahe dem heutigen Hauptbahnhof steht fast nur noch das rohe Betonskelett. In den obersten Etagen hängen bereits die neuen Fassadenteile aus hellem Aluminium. Die Fenster reichen fast bis auf den Boden – und die Aussicht aus den künftigen Patientenzimmern der obersten Etagen ist grandios. Der Blick kann Richtung Süden vom Fernsehturm über den Gendarmenmarkt bis zum Regierungsviertel schweifen.

Rund 20 Quadratmeter ist ein Einzelzimmer künftig groß, 40 Quadratmeter sind für zwei Patienten vorgesehen. Die Badezimmer sind oft schon da. Gut verpackt stehen die Fertigbau-Zellen mitten im Staub, hereingehoben von einem Kran. Die Bäder schweben ein, wenn die alte Fassade demontiert ist und die neue noch nicht hängt. Auch dieses Prinzip spart Zeit.

Das elfenbeinfarbene Metall der neuen Fassade ist pulververzinkt wie ein Auto und muss später nur noch ab und zu geputzt werden. Von Anfang an habe es das Konzept gegeben, von oben nach unten zu sanieren, berichtet Bauleiter Erik Teute. Auch das spare Zeit. Denn oben könne so bereits der Innenausbau beginnen, während im Keller noch die Bagger rollen. Sie nagen eine rund ein Meter dicke Beton- und Schuttschicht aus DDR-Zeiten aus dem Gebäude, um mehr Platz für Technik zu schaffen. Drei der 21 Etagen sind für Haustechnik reserviert. (dpa)