Waffendeal keine Gegenleistung

PARIS rtr ■ Frankreich und Libyen haben einen Zusammenhang zwischen der Freilassung der jahrelang inhaftierten ausländischen Mediziner und einem geplanten Rüstungsgeschäft abgestritten. „Der Vertrag, den Libyen mit EADS abgeschlossen hat, ist nicht im Austausch gegen die Mediziner zustande gekommen“, erklärte Saif al-Islam al-Gaddafi, der Sohn des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi. In Frankreich war wegen der geplanten Waffenlieferung ein politischer Streit entbrannt. Der Generalsekretär des französischen Präsidialamts Claude Gueant bestritt Vorwürfe, denen zufolge Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy direkt an den Verhandlungen beteiligt war. Er räumte jedoch ein, der Staatsbesuch Sarkozys in Tripolis habe zu einem „günstigen Umfeld“ während der Verhandlungen beigetragen.