Türkei marschiert in Nordirak ein

DOHUK dpa ■ Rund 350 Angehörige einer türkischen Kommandoeinheit sollen bei ihren Operationen gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK in der Nacht zum Sonntag auf irakisches Gebiet vorgedrungen sein. Grenzwächter in der irakischen Provinz Dohuk, die zum Autonomiegebiet der Kurden gehört, erklärten am Sonntag: „Es ist nicht klar, ob diese Einheiten in der Region bleiben wollen oder ob sie sich wieder zurückziehen werden.“ Das türkische Militär habe außerdem Dörfer in der Nähe der Stadt Zacho mit Artilleriefeuer belegt. Die Dorfbewohner seien geflohen. Niemand sei verletzt worden, hieß es. Die Kämpfe zwischen der türkischen Armee und der radikalen Kurdenpartei PKK im Grenzgebiet werden ein vorrangiges Thema bei dem für kommenden Dienstag geplanten Besuch des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki in der Türkei sein.