ATOMENTSORGUNG
: Spekulation über Milliarden-Fonds

BERLIN | Die Bundesregierung denkt über einen Fonds nach, der die Stilllegung der deutschen Atomkraftwerke finanziell absichert. Unter Berufung auf ein internes Papier schreibt die Süddeutsche Zeitung (Mittwoch), dass die Kraftwerksbetreiber etwa 17 Milliarden Euro in den Fonds einzahlen sollen, um die Entsorgungskosten abzudecken. Nur das Geld für den Rückbau der Atomkraftwerke und die Zwischenlagerung – etwa 19 Milliarden Euro – sollen die Unternehmen nach dem Zeitungsbericht aus Rückstellungen begleichen. Aus dem Wirtschaftsministerium hieß es am Mittwoch allerdings, es handle sich lediglich um eine von mehreren denkbaren Alternativen. Bislang sei dieser Vorschlag aus dem vergangenen Oktober nicht weiter verfolgt worden, sagte eine Sprecherin von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in Berlin. Zuvor hatte bereits die Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses, Bärbel Höhn (Grüne), gemutmaßt: „Es würde mich wundern, wenn sich Minister Gabriel als Schutzpatron von RWE und Eon hinter diesen Schritt in die richtige Richtung stellt.“ (dpa)