DAS GIBT ZU DENKEN

Jess Jochimsen, bayerischer Kabarettist und zurzeit auf Sommerfrische im demokratischen Ausland, über den Freispruch für Max Strauß: „Mäxwell – wos is’n des füa a g’schissener Yuppie-Deckname?“ war schon seinerzeit der erste Kommentar am Stammtisch, eines Strauß unwürdig, der zweite führte einen direkt in die Depression: „Do is’ mia ja sei’ Schwester no’ liaber!“ In dieser Familie wird anders zugelangt, da wird erpresst und bestochen, da werden Parteirivalen mundtot gemacht, Journalisten verhaftet und Waffen verschoben – da werden Steuern abgeschafft und nicht hinterzogen! Peinlich ist das, eine Ohrfeige für den Vater, der auf der Wolke rotiert: „Des is doch ned mei’ Sohn!“ Die höchste Auszeichnung in Bayern lautet: „A Hund is’ er scho’!“ Strauß senior hat sie für sich gepachtet, Max wird – trotz des Achtungserfolgs in Augsburg – auf immer das Hündchen bleiben. Immerhin, er wirkte entspannt im Fernsehen. Ist doch schön. Die Medikamente wirken.