WAHRE MOMENTE DER GESCHICHTE: NIEDERGANG EINES NEUGEBORENEN TEUFELSGERÄTS

In unserer schnelllebigen Zeit gehen viele historische Momente im Strudel der Ereignisse unter. Deshalb erinnert die Wahrheit in loser Folge an die „wahren Momente der Geschichte“ und greift Geschehnisse auf, die sonst nirgendwo gewürdigt werden – wie die Begebenheit heute vor genau 228 Jahren, als der französische Physiker Jacques Alexandre César Charles am 27. August 1783 in Paris einen Seidenballon mit Wasserstoff füllte und aufsteigen ließ. Der Ballon namens „Charlière“ hatte einen Durchmesser von rund vier Metern und konnte bis zu neun Kilogramm tragen. Unter den Zuschauern des Experiments war auch der amerikanische Erfinder des Blitzableiters, Benjamin Franklin, der die Frage eines Passanten nach dem Zweck der Unternehmung mit der Gegenfrage konterte: „Welchen Zweck hat ein neugeborenes Kind?“ Das wissen wir zwar auch nicht, aber wir wissen, dass die „Charlière“ nach 45 Minuten im Dorf Goness niederging. Die Dörfler gerieten darüber in verständliche Aufregung. Unter Führung der Geistlichkeit stürzten sie sich auf das „Teufelsgerät“ und machten ihm mit Mistgabeln den Garaus.