UND HEUTE
: … wird über Caligula (und Camus) geredet

Keineswegs zufällig, so stand’s vor Jahren in der taz, habe sich Albert Camus gerade ab 1938 mit dem römischen Imperator Caligula befasst: Dem Autor sei es um Anpassung und Führerkult gegangen, „kurz gesagt, um das Funktionieren von Diktaturen und Diktatoren sowie deren Psychologie“. Warum sich davon so wenig findet in Detlev Glanerts Opernadaption, das beantwortet der Komponist vielleicht heute Abend in Hannover: Dort kommt seine „Caligula“, 2006 erstmals produziert, Mitte Januar auf die Bühne, schon heute wird er in einem Gesprächskonzert gewürdigt: 19.30 Uhr, Ballhof Eins.