Microsoft gewinnt im MP3-Streit

PARIS dpa ■ Microsoft muss im Streit um MP3-Patente dem Elektro-Konzern Alcatel-Lucent vorerst doch keine Milliarden-Strafzahlung leisten. Ein US-Bezirksrichter hob am Montag eine zuvor am selben Gericht in San Diego getroffene Entscheidung auf. Danach hätte Microsoft 1,53 Milliarden Dollar Schadenersatz zahlen müssen. Microsofts Windows Media Player verstoße entgegen den Erkenntnissen der Jury vom Februar nicht gegen eines der beiden infrage stehenden Patente des französischen Netzwerkausrüsters, entschied der Richter. Die Rechte an dem zweiten Patent teile sich Alcatel-Lucent mit der deutschen Fraunhofer Gesellschaft, von der wiederum Microsoft eine Lizenz besitze. Im Februar hatte das Gericht den Forderungen von Alcatel-Lucent noch entsprochen und eine Strafzahlung in Höhe von 1,53 Milliarden Dollar gegen Microsoft verhängt. Microsoft begrüßte das Urteil als „Sieg für die Konsumenten digitaler Musik.“