: … werden Euthanasie-Opfer geehrt

Es ist eine Gruppe, in der es fast keine Überlebenden gab: 70.000 Patienten psychiatrischer Kliniken wurden zwischen 1940 und 1941 als „lebensunwert“ ermordet, 2.000 davon im heutigen Niedersachsen. Ihnen widmet sich eine Ausstellung, die heute um 17.30 Uhr in der Celler Volkshochschule eröffnet wird und dort bis zum 14. 10. zu sehen ist. Sie versteht sich als Informationstableau und informiert über Gedenkstätten unter anderem in Hildesheim (Foto), Göttingen, Lüneburg und Osnabrück.

Ob schlichter Stolperstein, ob von Schülern oder Künstlern gestaltet: Immer wieder handeln die Mahnmale von Isolation und Ausgrenzung. Manchmal wird der Besucher – wie in Oldenburg/Wehnen – ganz konkret zwischen Opfer und Täter gestellt: Die nämlich stehen einander auf Mauern gegenüber.

Da fast alle Gedenkstätten in noch heute genutzten psychiatrischen Kliniken liegen, wird dem Betrachter ohne jede Didaktik bewusst, wie scharf hier Vergangenheit und Gegenwart ineinander greifen.