SAUFWETTBEWERB BEI PFLAUMENTAGEN IN SERBIEN
: Sporttrinker mit 3,9 Promille Sieger

BELGRAD dpa/taz | Der Serbe ist bekanntlich ein wilder Gesell. Und Sliwowitz ist seine Muttermilch. So verwundert es kaum, dass es im Rahmen der „Pflaumentage“ in der Gemeinde Blace rund 300 Kilometer südlich der serbischen Hauptstadt Belgrad ein Wettsaufen gibt, bei dem Schnapsfreunde dem Nationalgetränk Sliwowitz huldigen. Für umgerechnet 100 Euro Siegprämie gossen sich die Teilnehmer am Wochenende den hochprozentigen Obstbrand aus Pflaumen hinter die Binde. Keiner der Sporttrinker hatte am Schluss weniger als 2 Promille, der 32-jährige Sieger machte das Rennen mit satten 3,9 Promille. So weit, so gut und serbisch. Aber mit welch spitzen Etepete-Fingern die moralische Deutsche Presse-Agentur von dem „fragwürdigen“ und „ungesunden Saufwettbewerb in Serbien“ berichtete, war dann doch typisch deutsch: einfach zum Kotzen.