hamburg heute
: „Ecken, die man sonst nicht sieht“

Achim Rohde führt heute wieder durch St. Georg und zeigt das muslimische Hamburg

taz: Herr Rohde, seit sechs Jahren führen Sie durch St. Georg. Was erwartet die Teilnehmer einer solchen Tour?

Achim Rohde: Es ist ein Rundgang vom Schauspielhaus bis zur Centrummoschee. Ich beleuchte St. Georg aus einem anderen Blickwinkel, zeige Ecken, die man sonst einfach nicht sieht.

Muss man Kenntnisse über die muslimische Welt mitbringen?

Nein, nicht unbedingt. Das Ganze ist in drei Ebenen aufgebaut. Zuerst erzähle ich Allgemeines über den Islam, dann über die Stadtsoziologie, um klar zu machen, über wen wir eigentlich reden. Hamburg ist eine Einwanderungsstadt, das ist mein Thema.

Ist es nur ein Angucken, oder reden Sie auch mit Menschen vor Ort?

In der Moschee gibt es nach einer Führung die Möglichkeit, sich noch eine Stunde mit dem Führer der Gemeinde zu unterhalten.

Wie war bislang die Resonanz?

Positiv, viele bedanken sich am Ende. Aber das ganze hat auch einen richtigen Spannungsbogen, es passt einfach. BIS

Treffpunkt vor dem Schauspielhaus, 15 Uhr. Der Rundgang dauert drei Stunden, Eintritt 7 Euro, ermäßigt 6 Euro

Hinweis: ACHIM ROHDE ist Islamwissenschaftler