wege aus dem sommerloch
: Hamburg, Hannover

Nicht einmal Berlin ist zuverlässig, wenn es um die Relativierung des Sommerlochs geht. Hamburg aber schon: Da muss man hin, wenn man was erleben will, da spielen mitten im August und unter der Woche so viele Hochkaräter wie in Bremen in einem guten Monat nicht.

Wetten? Am Montag ist zum Beispiel Devendra Banhart im Knust (20 Uhr). Banhart ist Kumpel von Antony, „Coco Rosie“, Rufus Wainwright und anderen Paradiesvögeln und ein famoser Singer/Songwriter, der stimmlich ein wenig an Marc Bolan erinnert, musikalisch aber eher in Richtung Nick Drake musiziert. Die zarten Gespinste seiner Songs, die näselnde Stimme und Zeilen wie „I‘d like to sleep with you if you want me to“ – schon eine schöne Angelegenheit.

Am Dienstag spielen in der Markthalle immerhin „Soulfly“, die Band des ehemaligen „Sepultura“-Gründers und Miterfinders des NuMetal Max Cavalera. Am Mittwoch gilt es sich zu entscheiden zwischen den Rock-Dinos „Rolling Stones“ (AOL-Arena), den Pop-Punk-Helden der „Hard-Ons“ (Hafenklang), der Saddle-Creek-Band „Rilo Kiley“ (Molotow) und den zauberhaften Schwestern Bianca und Sierra (doch, die heißen echt so!) von „Coco Rosie“ (Übel & Gefährlich), die sicherlich der heißeste Tipp der Woche sind, wenn man nicht eher dem zotigen Hochgeschwindigkeit-mit-Pop-Gespür der „Hard-Ons“ zuneigt.

Am Donnerstagabend schließlich könnten Sie dann nach Hannover fahren und im Musikzentrum die „Dwarves“ erleben. ASL