Die Akte Reus

Borussia Mönchengladbach, der frühere Klub des passionierten Amateurautofahrers Marco Reus, wusste, dass der Nationalspieler ohne Fahrerlaubnis durch die Gegend fuhr. Gladbach-Manager Max Eberl sagte im „ZDF-Sportstudio“: „Marco Reus hatte damals keinen Führerschein. Das wussten wir. Tony Jantschke hat ihn oft mit ins Training gebracht. Plötzlich kam er dann mit dem eigenen Auto.“ Eigenes Versagen sieht Eberl nicht. „Ich denke nicht, dass es in meiner Verantwortung liegt zu sagen: Jetzt zeig mir mal deinen Führerschein.“ Er habe vermutet, dass Reus „wie jeder normale junge Mensch mit 18 oder 19 eine Führerscheinprüfung abgelegt habe“.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Reus sieben Jahre lang ohne die entsprechende Lizenz Auto fuhr und mehrere Male wegen Geschwindigkeitsübertretung Bußgelder gezahlt hatte – ohne dass es auffiel. Im Jahr 2009 soll er sich einen gefälschten niederländischen Führerschein besorgt haben. Reus muss 540.000 Euro Strafe zahlen.

Eberl erzählte im ZDF auch, dass er „Spielerdossiers“ führt: Soziales Engagement oder Probleme mit der Polizei würden darin notiert.