Alle gegen den Senat

Neben der Polizeigewerkschaft beteiligt sich auch Ver.di an der Mahnwache am Roten Rathaus für mehr Lohn

Die Gewerkschaften wollen den Druck auf den Senat vor der Fortsetzung der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst erhöhen. In dieser Woche beteiligt sich auch die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di an einer Mahnwache vor dem Roten Rathaus, wie Gewerkschaftssekretär Michael Peters gestern sagte. „Wir wollen die Beschäftigten unterstützen.“ Am heutigen Dienstag würden auch die Vorsitzenden der Personalräte der Bezirksämter an der Mahnwache teilnehmen.

Am vergangenen Montag hatte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit der mehrwöchigen Mahnwache begonnen, um unter anderem auf ihre Forderungen nach einer Lohnerhöhung von 2,9 Prozent von 2008 an aufmerksam zu machen. Die Gewerkschaften fordern insgesamt mehr Geld und die Übernahme bundesweiter Tarifverträge für das Land Berlin. Die Gewerkschaften planen für den 20. August einen Warnstreik von etwa zwei Stunden. Welche Bereiche betroffen sind, soll erst Ende dieser Woche bekannt werden. An dem Warnstreik wollen sich auch Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) beteiligen.

Ende vergangener Woche hatte Innensenator Ehrhart Körting den geplanten Ausstand kritisiert. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte außerdem gesagt, er sehe wenig Spielraum für mehr Geld im öffentlichen Dienst. Nach den Grünen erklärte jetzt auch die FDP-Fraktion, dass das Land nicht auf die Gewerkschafts-Forderungen eingehen könne. Diese nannte der haushaltspolitische Sprecher Björn Jotzo in einer Pressemitteilung „unangebracht“. DPA