Baden gehen, aber im passenden Kostüm

Im Ephraim-Palais ist zurzeit eine Ausstellung zur Berliner Kulturgeschichte des Badens zu sehen. Im Jahr 1802 wurde in Berlin die erste öffentliche Badeanstalt an der Spree, in der Höhe der alten Nationalgalerie, eröffnet. Damals galten ein Schlafrock, Pantoffel und ein grobes ungebleichtes Hemd, das in nassem Zustand nicht zu viel von den Körperformen zeigte, als richtige Badebekleidung. Anfang der 1930er Jahre dann trat der Zwickelerlass in Kraft: Behördlich wurden Zwickelnähte im Schritt vorgeschrieben. Wie der Stoff des Badekostüms immer weniger wurde, zeigt heute Heike-Katrin Remus in ihrem Vortrag über Bademode auf. Ganz hübsch, aber doch etwas unpraktisch erscheint das Modell Haiti der Designer Staebe und Seeger von 1966 rechts im Bild. Schon bequemer wirkt da der Strandanzug von 1949, mit passender Tasche (links). AE

„Bademode in Berlin“: 15. August, 18 Uhr, Ephraim-Palais, Poststr. 16, Anmeldung: Tel. 2 40 02 15