KOMMENTAR: DANIEL KUMMETZ ÜBER JUGENDWERKSTÄTTEN
: Langfristig investieren

Eine gelingende Ausbildung ist eine Investition, die sich auszahlt

An den Zielen ist erst einmal nichts auszusetzen: Einige Arbeitsmarktmaßnahmen will das Bundesministerium für Arbeit und Soziales effizienter machen und vor allem Geld einsparen. Doch das wird einige Bildungsprojekte vor erhebliche Probleme stellen: Im Rahmen dieses Umbaus und vor allem der damit einhergehenden Kürzungswelle wackeln auch die Finanzierungskonzepte von erfolgreichen Programmen wie die Jugendwerkstätten in Niedersachsen, in denen Jugendlichen ohne Chance auf Arbeit und Ausbildungsplatz Orientierung geboten wird.

Wenn eine Maßnahme erfolgreich ist und die Zielgruppe weiterhin Hilfestellung bekommen soll, sollte sie nicht in Sparrunden gefährdet werden. Dass die Klienten der Jugendwerkstätten Unterstützung brauchen, steht außer Frage: Für junge Menschen sind berufliche Perspektiven entscheidend, damit sie irgendwann ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Es lohnt sich, ihnen so schnell wie möglich dazu zu verhelfen. Denn das senkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie längerfristig auf staatliche Hilfen angewiesen sind. Eine gelingende Ausbildung ist für die Jugendlichen eine Starthilfe und für die Gesellschaft eine Investition, die sich auszahlt.

Das hat auch Ursula von der Leyen so gesehen, solange sie niedersächsische Sozialministerin war. Eigentlich gibt es wenig Gründe, das als Bundessozialministerin anders zu sehen.