Am Werder-Konto verdient – die Citibank

Die Citibank möchte auf grünweißen Kundenfang gehen – die Verbraucherzentrale hat kritisch nachgerechnet

Werder Bremen freut sich über das Geld vom Sponsor Citibank, die Citibank will sich über frisches Geld von Werder-Bremen-Fans freuen. Das ist der Deal, und jetzt müssen nur noch die Fans, die schon auf Anweisung von Thomas Schaaf mit EWETel telefonieren müssen, „Farbe bekennen“ und ihre Spareinlagen zur Citibank bringen. Die Bank hat ein Abgebot dafür gestrickt, das so sympathisch wie undurchschaubar ist: Schlappe drei Prozent Zinsen für eine „grünweiße“ Festanlage bis Mai 2008 bietet die Citibank. Andere Banken geben bis zu fünf Prozent Zinsen, sagt die Verbraucherzentrale.

Neben dem Sympathie-Malus gibt es bei der Citibank für Werder-Erfolge aber stufenweise Aufschläge, die die Sache kompliziert machen. Pro Punkt, den die Grün-Weißen holen, steigt die Verzinsung rückwirkend um 0,01 Prozentpunkte. Kommt Werder am Ende, wie in diesem Jahr, auf 66 Punkte, würde sich der Zinssatz rückwirkend also auf 3,66 Prozent erhöhen. Wird Werder am Ende Meister, gibt es sogar einen Bonus von 0,5 Prozentpunkten. Und so weiter. Theoretisch könnte der Champions-Zins auf 4,5 Prozent steigen.

Wird Werder aber weder Meister noch Herbstmeister, dann verdient die Bank gut an den Spareinlagen der Fans. Noch ungünstiger ist das Kleingedruckte der Konditionen bei der grünweißen Kreditkarte, warnt die Verbraucherzentrale. kawe