VORMERKEN
: Das weiße Gemälde

Das Stück „Kunst“ der französischen Autorin Yasmina Reza ist im Jahr 1994 in Paris uraufgeführt worden. Danach wurde es schnell zum Welterfolg, und die Autorin erhielt wichtige Theaterpreise wie zum Beispiel den Tony Award. In „Kunst“ wird die Freundschaft unter drei Männern auf die Probe gestellt, als einer von ihnen ein weißes Bild mit weißen Streifen für einen unglaublich hohen Preis kauft und die beiden anderen damit vor den Kopf stößt. Der Käufer Serge verteidigt sich, ein Freund attackiert ihn, und der andere versucht zu vermitteln. Das Schlimme an der Geschichte aber ist, dass Serge nicht mehr lachen kann, so ernst nimmt er sich und die Kunst. Im Rahmen des Rohkunstbaufestivals richtet morgen das HAU mit einer Produktion des Posttheaters eine Landpartie aus. Drei Künstlerinnen nehmen sich dabei des Stoffes von Reza an. Ronit Muszkatblit (New York), Diane Busuttil (Berlin) und Hiroko Tanahashi (Berlin/Tokio) sind in unterschiedlichen künstlerischen Sparten tätig und setzen so Schauspiel, Bewegung und Ausstattung in Verbindung. Zum Thema „Weiß“ der Rohkunst-Ausstellung passt die Bearbeitung von „Kunst“ mehrfach: Das weiße Bild steht als Projektionsfläche im Mittelpunkt. AE

Landpartie „Kunst“: 18. August, 20 und 21.30 Uhr, Schloss Sacrow, Potsdam. Anmeldung unter Tel. 49 50 09 79 empfohlen