LIEBE FRAUEN IN DER BUNDESWEHR,

seit dem 1. Januar des Jahres 2001 dürft ihr in der Bundeswehr uneingeschränkt den Dienst mit der Waffe versehen. In diesen zehn Jahren seid ihr, liebe Soldatinnen, klaglos durch so manches Schlammloch in der großen, weiten Welt gerobbt. Doch jetzt, rund zehn Jahre nachdem ihr auch in der Armee gleichberechtigt seid, fällt euch auf, dass die Bundeswehr nicht das ist, was ihr euch vorgestellt habt. Deshalb beklagt euer Bundeswehrverband die mangelnde Familienfreundlichkeit der Bundeswehr und erklärt, dass es zu wenig Stellen gäbe, „bei denen Mütter von zu Hause aus arbeiten könnten“. Das, verehrte Militärfrauen und -mütter, hättet ihr euch aber auch früher überlegen können, dass die Bundeswehr keine Bügelwehr ist. Oder wollt ihr allen Ernstes von zu Hause aus die Demokratie am Hindukusch verteidigen? Links das Blag auf dem Arm und rechts die Heckler & Koch im Anschlag? Mal kurz beim Breikochen einen Feind niederkartätschen? Und beim Abholen der Kleinen vom Kindergarten mit dem Panzer den lästigen Nachbarn niederwalzen? So lustig, liebe Frauen, ist das Soldatinnenleben nicht!