ALPINER SKI-WELTCUP
: Der Wintersport meldet: Endlich Winter in den Alpen! Doch schon jetzt: Zu viel Schnee! Und jede Menge Überraschungssieger!

Mit jahreszeitlich angemessen widrigen Bedingungen hatte der Wintersport an diesem Wochenende zu kämpfen. Endlich, möchte man denken: Da freut sich der Skisportler doch, wenn der Belag, auf dem er seinen schönen Sport ausübt, nicht mehr aus der Schneekanone, sondern echt vom Himmel kommt. Aber falsch: Vor allem den alpinen Skirennläufern machte der verspätete Wintereinbruch in den Alpen schwer zu schaffen. Bei Schneefall und entsprechend schlechter Sicht hob nicht nur – wie hier beim Riesenslalom im österreichischen Kühtai – die Französin Coralie Frasse Sombet ungewollt ab. Das Rennen am Sonntag gewann überraschend Sara Hector. Es war der erste Weltcupsieg für die 22-jährige Schwedin, die die Gesamtweltcupsiegerin Anna Fenninger aus Österreich und die eigentliche Slalom-Spezialistin Mikaela Shiffrin aus den USA auf die Plätze verweisen konnte. Viktoria Rebensburg, 2010 Olympiasiegerin im Riesenslalom, wurde nach einem verpatzten ersten Lauf, bei dem sie auf Rang 18 gekommen war, immerhin noch Zehnte. Simona Hösl erreichte als zweite Deutsche im Finale Platz 27 und holte damit zum dritten Mal in ihrer Karriere Weltcup-Punkte. Ähnlich ging es zu im italienischen Santa Caterina: Dort gab es gestern ebenfalls Winterwetter und ebenfalls einen Siegdebütanten. Im Veltlin schneite es aber nicht nur, auch der Wind wehte dermaßen stark, dass der Start der Abfahrt der Männer um 200 Höhenmeter nach unten verlegt werden musste. Auf der verkürzten Strecke feierte der US-Amerikaner Travis Ganong im Alter von 26 Jahren den ersten Weltcup-Erfolg seiner Karriere. Der Deutsche Josef Ferstl, Sohn des dreifachen Weltcupsiegers Sepp Ferstl, nutzte die Gunst der Stunde und wurde überraschend Siebter. Damit schaffte er die Norm für die Anfang Februar beginnende WM und machte sich selbst das schönste Geschenk für seinen heutigen 26. Geburtstag. F.: ap