… der CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner?
: Gegen DDR-Mützen kämpfen

Bei den Christdemokraten scheinen sich noch immer einige Veteranen zu tummeln, die partout den Kalten Krieg noch nicht ad acta legen wollen. Geht es nach dem CDU-Haudegen und Bundestagsabgeordneten Kai Wegner, soll am Checkpoint Charlie und vorm Brandenburger Tor kein DDR-Schrott mehr verhökert werden.

Picksige SED-Anstecknadeln, Deutschland-Fähnchen mit Hammer und Sichel drauf und diese schicken FDJ-Hemdchen in gebleichtem Blau sollen genauso von der Bildfläche verschwinden wie Lederhandschuhe der Vopo und Kosakenmützen.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete aus Spandau verweist auf die Opfer-Verbände. Die würden sich durch die DDR-Devotionalien ständig an die Schreckensherrschaft von Erich & Co erinnert fühlen. Schließlich seien aus gutem Grund auch NS-Symbole verboten worden. Er wolle damit keineswegs das Naziregime mit der DDR gleichsetzen, betont Wegner, weist aber darauf hin, dass beides Diktaturen waren.

Als diktatorisch empfinden hingegen die Händler diese Forderung. Das seien doch lediglich Souvenirs, die sich vor allem bei ausländischen Besuchern hoher Beliebtheit erfreuen, beteuert ein türkischer Verkäufer. Er hält die Aufregung ohnehin für vollkommen unbegründet und zeigt auf das Waschetikett einer sowjetischen Fellmütze. Dort steht: Made in China. Aber vielleicht bezweckt Wegner genau das: den Kalten Krieg weiter gen Osten zu verschieben. Zu Recht: Die Chinesen haben noch immer eine Mauer. FLEE FOTO: BUNDESTAG