Ab Neujahr wird Bahnfahren mal wieder teurer

FAHRKARTEN Die Ticket-Preise bei BVG und S-Bahn steigen. Alte Fahrscheine noch bis 14. 1. gültig

Es ist mal wieder so weit: Ab dem 1. Januar wird das Fahren mit Bus, Tram, U-und S-Bahn teurer. Die im Oktober beschlossene Preiserhöhung für den Nahverkehr in Berlin und Brandenburg tritt an Neujahr in Kraft. Im Schnitt 2,3 Prozent mehr müssen Fahrgäste dann für die Tickets zahlen. Der Kurzstreckenfahrschein wird 1,60 Euro kosten, der Einzelfahrschein für den Berliner Innenstadtbereich 2,70 Euro: Das sind zehn Cent und 6,7 beziehungsweise 3,8 Prozent mehr als bisher. Am geringsten schlägt der Preisaufschlag bei den Zeitkarten zu Buche: Die Monatskarte kostet künftig 79,50 statt 78 Euro, das sind 1,9 Prozent mehr. Auch der Preis für das Schülerticket steigt nur moderat: 29 statt 28,50 Euro müssen Schulkinder jetzt bezahlen. Alte Fahrscheine können noch bis zum 14. Januar genutzt werden.

Zuletzt wurden die Fahrpreise für den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg im August 2013 angehoben, davor im August 2012. Nach dem Willen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hätte dieser Jahresrhythmus beibehalten werden sollen: Die Erhöhung war ursprünglich für August 2014 geplant. Doch Brandenburg drängte darauf, die Verteuerung bis nach der Landtagswahl im September zu verschieben.

Trotz des Aufschubs für die Fahrgäste kritisierte der Fahrgastverband IGEB die Preiserhöhung als nicht sozial. Das Einkommensniveau in Berlin und Brandenburg liege deutlich unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Es sei deshalb unzulässig vom VBB, mit höheren Fahrpreisen in anderen Großstädten wie München oder Hamburg zu argumentieren. Die Berliner Grünen hatten sich schon bei Bekanntgabe der geplanten Preiserhöhung im Sommer gegen diese ausgesprochen. Nach der S-Bahn-Krise 2012 habe der Senat bereits 10 Millionen an Zuschüssen einbehalten. (taz)