LESUNG
: Schoßgebete

Die Bild fragte ganz besorgt, ob der neue Roman der „Feuchtgebiete“-Autorin so schmutzig sein würde wie der alte. Und der Spiegel widmete ihr ein rekordverdächtig langes Interview. Sex gibt es jedenfalls eine Menge in Charlotte Roches „Schoßgebeten“. Aber Roche geht es um mehr. Vergangenheitsbewältigung nicht zuletzt. Genau darin, in der literarischen Verarbeitung eines Autounfalls, bei dem drei Brüder der Autorin starben, sah taz-Rezensent Dirk Knipphals die Schwäche von „Schoßgebete“: „Sie kriegt das schwere Zeichen auf den letzten hundert Seiten nicht wieder eingefangen.“

■ Samstag, 20 Uhr, Schlachthof