IN ALLER KÜRZE

Schülerprotest wandert

Der Asta der Universität Bremen hat die Besetzung des Gymnasiums Hamburger Straße als „legitimes Zeichen des Widerstands gegen untragbare und ungerechte Kürzungen“ in der Bremer Bildungsfinanzierung begrüßt und sich mit den protestierenden SchülerInnen der Initiative „fort. bildung“ solidarisiert. Gestern Nachmittag fand in der Schule ein „Gesamtplenum“ von „fort.bildung“ statt. Da es dem Protest nicht speziell nur um die Hamburger Straße geht, wurde beschlossen, „das Lager in der Hamburger Straße abzubrechen und an einer anderen Schule aufzuschlagen“. Genannt wurde als ein möglicher Ort das Kippenberg-Gymnasium, um von dort aus den Protest fortzusetzen.

Suizid in der JVA

Gestern früh gegen 6 Uhr musste der Leichenwagen zur Justizvollzugsanstalt kommen: Ein 20-jähriger Häftling hatte Selbstmord begangen. Es handelte sich um einen Drogenabhängigen, der wegen Diebstahls in besonders schweren Fällen im Mai zu einem Jahr Jugendstrafe verurteilt worden war. Er hatte früher schon einmal im Knast gesessen. In der U-Haftanstalt befand er sich, weil er in eine Entzugsmaßnahme gehen wollte und sollte. Die Sozialbetreuer der Haftanstalt waren von dem Selbstmord überrascht, sie hatten kein Anzeichen für eine Selbstgefährdung gesehen. Nach seinem Abschiedsbrief sah sich der junge Mann, der ein kleines Kind hat, in einer aussichtslosen Lage. (taz)