AU-Truppe bleibt in Somalia

BERLIN taz ■ Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig das Mandat der Eingreiftruppe der Afrikanischen Union (AU) in Somalia um sechs Monate verlängert. Die entsprechende Resolution 1772 verschiebt damit zugleich die eventuelle Entsendung von UN-Blauhelmsoldaten in das Bürgerkriegsland. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wird aufgefordert, „die existierenden Planungen für die mögliche Stationierung einer UN-Friedensmission weiterzuentwickeln“. Die AU-Truppe Amisom, die in Somalias Hauptstadt Mogadischu die von Islamisten und lokalen Clans bedrängte Regierung von Präsident Abdullahi Yusuf schützen soll, umfasst lediglich 1.700 Soldaten aus Uganda, obwohl sie als multinationale Truppe mit bis zu 8.000 Soldaten geplant war. Die UN-Resolution fordert Somalias Regierung ferner auf, alle Parteien an ihrer laufenden „Nationalen Versöhnungskonferenz“ teilnehmen zu lassen, und bekräftigt das geltende Waffenembargo gegen Somalia. D.J.