WOLKE UND WHITE CUBE ZUSAMMENGEWÜRFELT – DIE „SCHWEBENDE KUNSTKISTE“ IM VOLKSKAMMERSAAL

Der Berliner Architekt Maik Seidel hat nach der „Wolke“ von Graft-Architekten und dem Projekt „White Cube“ nun den dritten Entwurf für eine temporäre Kunsthalle auf dem Humboldt-Forum ins Rennen geschickt. Die Idee für seine „Kunsthalle im Volkskammersaal“ wird all jenen gefallen, die sich gegen den Abriss des Palastes und die Entsorgung der DDR-Geschichte vor Ort gewandt haben: Soll doch das Stahlgerüst des Volkskammersaals als Rahmen erhalten und mit einer weißen Textil- und Klimafassade umhüllt werden. Den weißen Kasten stellt Seidel auf einen Sockel, sodass er wie eine Wolke zu schweben scheint. Drinnen herrscht Rohbau-Atmosphäre: Über die vier bestehenden Treppen werden die Kunstfans in eine erste Ausstellungsetage und dann in den einstigen Volkskammersaal geleitet, wo zwischen Betondecken und Stahlträgern ein mächtiger Raum moderner Kunst à la „Fraktale“ sie erwartet. Kosten laut Seidel: 1,5 Millionen Euro. ROLA GRAFIK: SEIDEL