MEINUNGSMACHE

Es wird noch dunkler in Dunkeldeutschland, wenn am Montag in der „heiligen Stadt Köln, von Gottes Gnaden der Römischen Kirche getreue Tochter“ (offizielle Bezeichnung seit dem 12. Jahrhundert), die nächste Demonstration der aufrechten Rechten (Pegida, Sie wissen schon) stattfinden soll. Mit dem symbolischen Akt, die Beleuchtung des Doms abzuschalten, grenzt sich die in Köln seit jeher mächtige katholische Kirche vom rechten Rand ab. Ein Akt, der auch dem Bundesumweltministerium gefallen dürfte: Das macht gerade eine „etwas andere Kinowerbung“ fürs Energiesparen. Vor zwanzig Jahren setzte man noch allgemein auf die Lichterkette, diesmal also auf Dunkelheit. Wem soll denn da aber noch ein Licht aufgehen?