Psycho in Fürstenfeldbruck: Sohn ließ tote Mutter jahrelang im Sessel sitzen
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Da hat jemand Alfred Hitchcocks „Pscho“ mindestens sechsmal in der Fernsehwiederholung gesehen: Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg hat seine tote Mutter zwei Jahre lang in einem Sessel sitzen lassen. Obwohl ein Arzt nach dem Tod der 92-Jährigen im Juli 2005 einen Totenschein ausgestellt und dem Sohn übergeben hatte, meldete dieser den Tod nicht und organisierte keine Beerdigung, wie die Polizei in Fürstenfeldbruck am Donnerstag mitteilte. Der 67-Jährige habe erklärt, er habe „im Schock“ die Tür zum Sterbezimmer geschlossen und dieses nicht mehr betreten. Er wohnt nach Polizeiangaben in demselben Haus. Inzwischen hat das örtliche Standesamt die Beerdigung veranlasst. Polizisten hatten die mumifizierte Leiche nach Hinweisen aus der Nachbarschaft gefunden. An einem natürlichen Tod, den der Arzt bereits im Totenschein vermerkt hatte, bestehe kein Zweifel, hieß es. Nun ermittle die Polizei wegen Verstößen gegen das Bestattungsgesetz. Ob der Mann auch die weltberühmte Szene im Badezimmer (siehe Foto) nachgestellt hat, ist noch unbekannt.