kurzkritik „werder rockt“
: 100 Prozent Werdermucke

Für Musik wie diese gibt es nur Freund und Feind. Dazwischen ist im Grunde genommen kein Platz. Geht es doch um Fußball, um Werder Bremen. Die Zielgruppe der neuen CD „Werder rockt“ ist also sehr klar abgegrenzt. Ein klarer Fall für einschlägige Fans.

Denen kommen die meisten Titel des neuen Hymnen-Samplers wohl auch irgendwie bekannt vor, „Lebenslang grün-weiß“ ist beispielsweise gleich in zwei neuen Fassungen vertreten, „Das W auf dem Trikot“ ebenfalls, auch andere Klassiker sucht man nicht vergebens. Peinlichkeiten wie die Werder-Version von „An der Nordseeküste“ der Sixdays-Kombo „Klaus & Klaus“ – jüngst vom Fachmagazin „11 Freunde“ zum größten musikalischen Verbrechen im Namen des Vereins erhoben – glücklicherweise schon.

„Werder rockt“ ist dabei eher relativ zu sehen, jedenfalls als Genrebezeichnung. So haben die „Mad Monks“ ein lohnenswertes Ska-Stück beigesteuert, insgesamt also durchaus ein Potpourri. Eines, das vielleicht nicht durch musikalische Offenbarungen und außergewöhnliche Texte glänzt. Und wenn auch der eine oder andere Interpret nicht so recht singen kann, well, da sollte man tolerant sein. Es ist ja Fußball-Trash. Jan Zier