LESERINNENBRIEFE
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Jeder hat mal dumme Gedanken

■ betr.: „Der hässliche Deutsche“, taz.nord vom 24. 12. 14

Dumme Gedanken hat jeder mal. Der kluge Mensch spricht sie aber nicht aus. Dieser Artikel ist peinlich, nur peinlich. Wie können Sie so einen Schwachsinn drucken? PETER U. RATHAY, Mainz

Nicht über einen Kamm scheren

■ betr.: „Der hässliche Deutsche“, taz.nord vom 24. 12. 14

Wunderbarer Text! Das unterschreibe ich so, wie es da steht, und ist voll und ganz meine Meinung. Trotzdem möchte ich nicht alle über einen Kamm scheren, gibt ja auch ein paar wenige Ausnahmen. Nur leider fallen die gar nicht auf. ANDREA WOLF, taz.de

Gruseliger Artikel

■ betr.: „Der hässliche Deutsche“, taz.nord vom 24. 12. 14

Frau Seddig und ihr psychologisches Problem: 1. Sie mag sich nicht. 2. Sie mag die Menschen nicht. 3. Sie mag die Deutschen nicht. Belohnungseffekt liegt bei Punkt 3. Dafür bekommt man von ähnlich gestrickten Zeitgenossen immer positive Rückmeldungen. Was wiederum verstärkend wirkt. Fazit: Gruseliger Frühsiebziger-Artikel mit dem man die Nazi-Vergangenheit der Eltern anprangert. Grundsätzlich denke ich aber, dass Frau S. noch nicht viel in der Welt rumgekommen ist. Derartige Verhaltensweisen und Äußerungen gibt es überall – ohne Glühwein. LULU SCHLAWINER, taz.de

Polemik geht besser

■ betr.: „Der hässliche Deutsche“, taz.nord vom 24. 12. 14

Irgendwie schimpfen Sie so ziellos, dumpf und unaufhörlich wie die von Ihnen deklarierten hässlichen Deutschen – wer auch immer das nun genau sein soll. Bei aller Scham und Beklemmung, die ich momentan aufgrund von Pegida, AfD und oft mangelnder Zivilcourage genauso schmerzlich empfinde wie Sie, sind diese Strömungen doch glücklicherweise nicht mehrheitsfähig in diesem Land. Dann bemühen Sie noch unseren lieben Jesus so ganz und gar alttestamentarisch, da haben Sie doch so einiges missverstanden. Polemik geht eigentlich ein wenig besser. DER LESENDE KLOSTERSCHÜLER, taz.de

Larmoyante Beobachtungen

■ betr.: „Komm herein, du neues Jahr“, taz.nord vom 31. 12. 14

Bitte verschont mich im neuen Jahr mit den, ich sage es mal neutral, Texten von Katrin Seddig. Ich habe es versucht, immer wieder, die Texte ein zweites Mal gelesen, weil ich dachte, ich hätte etwas Wesentliches übersehen. Aber nein, da ist nichts. Die Frau hat einfach nichts mitzuteilen, außer ein paar belanglosen, meist larmoyanten Beobachtungen, humorlose Allerweltsweisheiten. Und an Silvester der Gipfel der selbstmitleidigen Banalität! Schade, wenn sie ihr Leben so banal findet, so langweilig und öd. Aber warum muss ich das lesen und dann auch noch so schlecht geschrieben und dies auch noch in der taz, in der eine Gabriele Goettle schreibt. Seht ihr die Fallhöhe nicht? INKEN STEEN, Bremen

Will sich nur weichspülen

■ betr.: „Lübecker Unternehmer entschuldigt sich“, taz.nord vom 24. 12. 14

Da muss ein deutlicher Sturm der Entrüstung über Winfried Stöcker hereingebrochen sein. Das ist gut so und spricht für unsere Gesellschaft, die mehrheitlich solch fremdenfeindliche und rassistische Äußerungen ablehnt. Man kann sich allerdings nicht des Verdachts erwehren, dass sich Herr Stöcker jetzt durch sein Rückrudern nur weichspülen möchte, seine im Interview getätigten Äußerungen sehr wohl aber Überzeugungsaussagen waren. Es bleibt zu wünschen, dass er in in der Wertekultur unseres Landes ankommt, das den Nationalismus überwunden hat. MARCUS KREFT, Teschow