LESERINNENBRIEFE
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Neuer Manchester-Kapitalismus

■ betr.: „Worin uns’re Stärke besteht…“, taz nord vom 6. 9. 2011

Nokia lässt grüßen! Hier sollen Arbeitsplätze wegen reiner Profitgier vernichtet werden. Nur weil man den Hals nicht vollkriegt und noch mehr Gewinn machen will. In Estland wird dann mit EU Mitteln der Aufbau neuer Werke gefördert. Das ist das System der verbrannten Erde. Soziale Verantwortung für die Mitarbeiter kennt das Management bei der Norma / Autoliv nicht. Statt mit Betriebsrat und IG Metall nach gerechten und wirtschaftlich tragbaren Lösungen zu suchen, stellt man die Belegschaften vor vollendete Tatsachen.

Es muss verhindert werden, dass sich weiterhin der Marktradikalismus durchsetzt, sonst gehen wir einem neuen Manchester-Kapitalismus entgegen.  NORBERT VAHL, Uetersen

Mittelalterliches Denken

■ betr.: „Ausnahmezustand in Eichsfeld“, taz nord vom 8. 9. 2011

Über den Pabst-Besuch möchte ich nichts lesen, hören und sehen außer Protesten gegen die Förderung mittelalterlichen Denkens durch Steuergelder. Von dem angeblich Papst-besoffenen Dorf in Thüringen schon gar nicht! (Stimmt das denn: 80 Prozent Katholen? In der Ex-DDR? Laut dem Mitteldeutschen Rundfunk waren im Jahr 2009 „7,8 Prozent der Thüringer katholisch“, Tendenz fallend.)WOLFRAM GIESE, Neu Wulmstorf