MEDIENTICKER

Nikolaus Brender, 58, mit Kritik nie hinterm Berg haltender ZDF-Chefredakteur, legt sich mit dem Außenministerium an: „Noch nie waren wir von Seiten der Bundesregierung so schlecht informiert“, sagte Brender im Spiegel zur Informationspolitik in Sachen der enführten Deutschen in Afghanistan. Dabei würden die Medien heute oft direkt von den Entführern kontaktiert – Honorarforderungen inklusive. Das ZDF halte aber daran fest, „keine Kontakte (…) aufzunehmen oder ihnen Geld zu zahlen“. (taz)

Polens Bischöfe planen keine Maßnahmen gegen den nationalklerikalen Sender Radio Maryja. In Polen gebe es 30 katholische Radios unterschiedlichster Art, so die Begründung: Diese Offenheit mache den katholischen Glauben aus, dies sei bei einer Wertung von Radio Maryja zu beachten. (epd)

Christian DuMont-Schütte, 50, leiser Mitverleger beim Kölner Familienverlag (Stadt-Anzeiger, Express, Frankfurter Rundschau), findet die zum Verkauf stehende Süddeutsche Zeitung mit 1 Milliarde Euro nicht überteuert, solange man „auch aus publizistischer Sicht“ an ihr Interesse hat. Daher bietet DuMont weiter mit – trotz Handicap: Denn bislang sei nicht mal klar, wie viele der heutigen Besitzer wirklich verkaufen wollen, sagte DuMont-Schütte der FAS: „Das ist im Bieterverfahren bislang nicht sichtbar.“ (taz)