Bizarre Fragen anonym

Arbeitsagentur wollte nur das „Kundenprofil“ ermitteln

Den „bizarren Hartz-IV-Fragebogen“, den die Hamburger Arbeitsagentur laut Spiegel Online an Arbeitslose verschicken ließ, hat es tatsächlich gegeben. Das bestätigte gestern die Wirtschaftsbehörde gegenüber der taz. Es sei jedoch nicht darum gegangen, persönliche Daten zu gewinnen, sagte Behördensprecher Arne von Maydell. „Die Fragebögen waren anonym.“ Eine Zuordnung der Fragebögen zu Personen sei ausgeschlossen.

Die Onlineausgabe des Spiegel hatte berichtet, dass die Arbeitslosen auch dazu befragt worden seien, ob sie „exotische Gerichte“ konsumieren oder Filme schauen, „in denen viel Gewalt vorkommt“. Auch ihre Einstellung zur DDR wurde erfragt. Man habe ein „verbreitertes Kundenprofil“ gewinnen wollen, sagte von Maydell.

Die Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung in Berlin habe die Fragebögen im Auftrag der Wirtschaftsbehörde im August verschickt. Adressat war eine „repräsentative Stichprobe“ aus 2.500 Hamburger Hartz-IV-Empfänger sowie „ehemaligen Arbeitslosen“. Die Beantwortung der Fragen sei freiwillig gewesen. WIE