heute in bremen
: „Der Fehler ist noch nicht gefunden“

„Das Schiff Nr. 2“ schippert im Kielwasser der havarierten „Hanseat“

Heute ist wieder Hafenrundfahrt. Winken dabei maritime Abenteuer?

Dieter Stratmann, Geschäftsführer der „Hal över“-Reederei:

Hafenrundfahrten sind immer spannend. Aber wirklich gefährlich war die Havarie der „Hanseat“ am Samstag nicht, wenn Sie das meinen.

Wie haben die Passagiere reagiert, als das Schiff gegen die Spundwand gerumst ist? Immerhin waren 220 Menschen an Bord.

Der Schiffsführer hat über Lautsprecher erklärt, dass die Bordelektronik ausgefallen ist. Das Notankern hat dann leider nicht geklappt, weil der Holzhafen zu eng ist. Aber niemand ist zu Schaden gekommen, auch beim Weitertransport per Taxi war die Laune gut – es gab keine einzige Beschwerde.

Die Leute hatten zuhause ja auch richtig was zu erzählen.

Das kann sein. Aber wir hätten darauf gut verzichten können.

Vor fünf Monaten ist die „Hanseat“ im Küstenkanal bei Oldenburg gegen eine Brücke geknallt. Hatte das die gleiche Ursache?

Nein, das war reines menschliches Versagen: Die Brückenhöhe wurde falsch eingeschätzt. Aber es könnte durchaus sein, dass der jetzige Unfall damit zusammenhängt. Schließlich hatte das Steuerhaus einen ordentlichen Schlag abbekommen, die gesamte Elektronik ist heraus gefallen und musste erneuert werden.

Was kostet Sie die aktuelle Beule im Bug?

Drei bis fünftausend Euro. Aber das größere Problem ist die Elektronik. Da ist der Fehler noch nicht gefunden. Fragen: HB

Rundfahrtbeginn: Heute 10.15 und 11.45 Uhr ab Martinianleger