UNTERM STRICH

Die Tötung Osama bin Ladens durch US-Spezialeinheiten im vergangenen Mai ist umstritten. Nun äußerte sich dazu auch Anwalt und Buchautor Ferdinand von Schirach. Montagabend bei der deutschlandweiten Buchpremiere seines Romans „Der Fall Collini“ im Berliner Renaissance Theater sagte er: „Mir hätte es besser gefallen, wenn wir einen ganz ordentlichen Prozess geführt hätten.“ „So ein Prozess wäre interessant“ gewesen, meinte der prominente Anwalt. Da „würde ich auch gern verteidigen“, sagte er. „Der Fall Collini“ ist nach zwei Bänden mit Kurzgeschichten von Schirachs erster Roman.

Es gibt noch keine Entscheidung im Prozess zwischen dem Kameramann Jost Vacano und acht ARD-Anstalten um eine nachträgliche Vergütung für den Film „Das Boot“ (taz berichtete). Erst am 13. Oktober wird das Landgericht Stuttgart seine Entscheidung treffen. Die Verschiebung hänge laut Zivilkammer damit zusammen, dass kurzfristig noch Schriftsätze aufgetaucht seien, die vor der Verhandlung nicht mehr überprüft werden konnten. Etwa 30 Jahre nach dem Dreh des bekannten Kinofilms besteht Vacano auf einer Nachzahlung von 440.000 Euro. Laut eigenen Angaben stehe seine damalige Bezahlung im krassen Missverhältnis zu dem, was mit dem U-Boot-Film eingenommen worden sei.

Ein Hinweis für unsere Leser im Südwesten: Auf Radio SWR 2 ist heute am Mittwoch von 22.05 bis 23 Uhr in der Erstausstrahlung ein Feature von Peter Hillebrand zu hören. Es beschäftigt sich mit der Geschichte der Revolutionären Zellen (RZ) unter dem Titel „Freiflug in den Tod – Auf den Spuren des Gerd Albartus“. Der Beitrag ist dann auch noch bis 21. 9. über www.swr2.de/feature online eine Woche lang abrufbar.