TIERISCH GEFÄHRLICH: DARWINISMUS MIT VERSICHERUNG

Der Mensch ist des Menschen Wolf. Vorsicht ist aber auch bei scheinbar harmlosen Tieren geboten: Meerschweinchen, Kaninchen und Fische sind „Verletzungsversursacher“. Dies berichtete dpa mit Verweis auf eine Statistik des neuseeländischen Unfallversicherers ACC. Darin zeigt sich, dass die Vertreter der Fauna nicht allein die Aggressoren waren. So hat ein Neuseeländer sich bei einem Fausthieb gegen einen Aal verletzt – und das als Versicherungsschaden gemeldet. Tierisch mies verhielt sich wiederum ein Seehund, der einen Strandgänger in den Hintern biss. Gleiches tat ein Babyhai in den Zeh eines Fischers. Eine Elster flog jemandem ins Gesicht und riss dort eine Fleischwunde, eine Maus biss zu, als ein Tierfreund sie vor einer Katze retten wollte. Vor allem Hunde fallen unangenehm auf: 18.000 Fälle verzeichnet die Versicherung – zum Teil auch passiv-aggressive wie „über Hund gestolpert“ oder „Hund stand auf Zeh“. Den evolutionären Kampf ums Dasein des Menschen unterstützte die ACC im Finanzjahr 2013/2014 mit rund 13 Millionen Euro. Ein klarer Fall von Sozialversicherungsdarwinismus.