heute in bremen
: „Gar nicht mehr so unnormal“

Im Martinshof mischt sich wieder eine bunte Menschenmenge

taz: Jeden Donnerstag laden Sie zum „Offenen Nachmittag für behinderte und nicht-behinderte Menschen“ im Martinsclub. Was hat sich in den vergangenen 30 Jahren dabei verändert?

Jessica Volk, Fachbereichsleiterin Bildung und Freizeit im Martinsclub Bremen e. V.:

Wir bemühen uns um noch mehr Integration. Zum Beispiel laden wir die Nachbarschaft zum gemeinsamen Fußballgucken ein. Wir stellen dabei fest, dass „Behinderung“ als gar nicht mehr so unnormal wahrgenommen wird. Viele Nicht-Behinderte sagen, dass sie den hier herrschenden authentischen Umgang miteinander sehr schätzen, inklusive aller ehrlichen und direkten Rückmeldungen.

Wie viele Menschen kommen für gewöhnlich zu diesen Nachmittagen?

Um die 70, bei besonderen Sachen wie der großen Halloween-Disco auch an die 100. Der „Offene Nachmittag“ funktioniert als Rahmen für ein Mischverhältnis der ganz bunten Art. Außerdem ist er wichtig für unsere Disco- und Getränketeam-Ausbildung. Da lernen die Teilnehmer die Übernahmen von Verantwortung, auch den Umgang mit fremden Geld – das ist schon was.

Welche Trends zeichnen sich in Ihrem festen Kursangebot ab?

Das Bedürfnis nach Wellness wächst ganz offensichtlich. Neben den allgemein zunehmenden Stressfaktoren spielt dabei auch die Arbeitsbelastung unsere Leute in ihren Werkstätten eine Rolle. Fragen: HB

Jeden Donnerstag zwischen und 21 Uhr im Buntentorsteinweg 24/26