Gehör-Gravitation

FESTIVAL Mit einem zweitägigen Gratis-Open-Air-Festival präsentiert die Elbphilharmonie auf dem Vorplatz Ausblicke auf die dritte Konzertsaison

Für Aufsehen sorgt die Elbphilharmonie weiterhin vor allem als Schwarzes Loch für Steuergelder. Nun soll das erste Elbphilharmonie-Open-Air zwei Tage lang den Blick und das Gehör auf das richten, was dort einmal Aufsehen erregen soll, wenn der Bau fertig und der Spielbetrieb aufgenommen worden ist. Geboten werden dafür ein hübsch abwechslungsreiches Musikprogramm bei freiem Eintritt und verloste Ausflüge auf die teure Baustelle.

Zu hören ist etwa heute Mittag das Leon Gurvitch Project, das seit acht Jahren zunehmend erfolgreich osteuropäische Folklore, Klezmer und freie Improvisation in der Tradition des europäischen Jazz synthetisiert. Musikalische Seelenklempnerei betreibt sechs Stunden später der zauselbärtige William Fitzsimmons, der nicht zuletzt durch ein abgeschlossenenes Studium und Berufserfahrung als Psychotherapeut ein Meister der schwermütigen Töne ist. Klassikfreunde freuen sich auf das Klavierduo Bishara Haroni und Yaron Kohlberg, die am Sonntagnachmittag Strawinskys Suite aus Petruschka für Klavier und Ronen Shapiras „He ist the one“ interpretieren. MATT

■ Sa, 17. 9., 11 Uhr und So, 18. 9., 12 Uhr, Elbphilharmonie-Vorplatz